Kaikaoss Fußbal und Kunst. 

Gedanken über die Ausstellung Fußball-Gemälde-Stillleben des Künstlers Kaikaoss in der Galerie Art Corner in 50677 Köln am 6.Juni.2014
Werner Grau

Diesmal hat sich der Künstler Kaikaoss, passend zur Fußballweltmeisterschaft in Brasilien, mit dem Thema Fußball auseinandergesetzt. "Früher habe er auch gerne und oft Fußball gespielt und sei sogar ein recht passabler Kicker gewesen" erinnert sich der Künstler.
Um so eigenwilliger scheint aber die Art und Weise wie Kaikaoss sein Publikum auf das Thema Fußball mit seiner Kunst einzustimmen weis.
Zu sehen sind hier nicht, wie schon so oft zitiert die Akteure (Schweini, Poldi und die ganze Rasselbande) auf dem grünen Rasen, in Aktion- Nein- Kaikaoss nimmt sich hier den FußBALL als profanes Suget, als Motiv vor um diesen uns in gekonnt gemalter Lichtregie vor Augen zu führen.
So wird zum einen die Serie mit elf kleinformatigen Fußballportrait-Gemälden präsentiert, wobei jeweils ein Ölbild einen ganz bestimmten FußBALLtypen zu charakterisieren scheint!
Bei der Zahl elf denken wir bei Fußball unweigerlich an eine Fußballmanschaft- aber, welche Manschaft ist hier eigentlich gemeint? Es ist dies eine "FußBALL-Manschaft" im wahrsten Sinne des Wortes- gleichsam ein Synonym für alle Fußballmanschaften dieser Erde- natürlich im Sinne des jeweiligen Betrachters... .
Zum anderen sehen wir das grossformatige Hochformat. Wieder mit Ölfarben auf Leinwand gemalt. Abermals in geheimnissvoll abgestufter Lichtregie zeigt Kaikaoss vorn im Rampenlicht einige "Starfußbälle" wie sie auf eigentümlich drapierten Holzschemeln- gleichsam nach gewonnenem Match thronen um gleich darauf nach vorn herab zu springen... und dann im Halbdunkel dahinter einen ungeheur grotesken Riesenfußball, geschunden mit aufgeplatzten Näten , rissig verblasstem Leder- ein FußBALL-Opfertyp, Synonym für all die unzälige Male getretenen Fußbälle, oder etwar eine Fußballgottheit? die weise Mater Fußball? Und dann dahinter die anonyme FußBALL masse- die Zuschauer in der Arena- mit denen kann ich mich dann zum Schluss eigentlich auch noch recht passabel identifizieren wenn ich an meinen gemütlichen Fernsehsessel denke zum FußBALL-gucken... .
                                                                                                                        Werner Grau

Kaikaoss in Kabul 1982
Kaikaoss in Kabul 1982

Presse Information

 

Der Maler Kaikaoss wurde 1965 in Kabul geboren. Er hat seine diffizile Maltechnik an der
Kunstakademie in Minsk in Weißrussland erlernt, lebt als freischaffender Künstler seit 24 Jahren
in Deutschland und seit 10 Jahren in Köln. Mit vielen Ausstellungen im In- und Ausland hat er
sich einen Namen gemacht.

Kaikaoss spielte in seiner Jugend in Afghanistan sehr intensiv Fußball und träumte von einer Profikarriere. Durch seine Flucht ins Ausland zerschlug sich diese Ambition und erst jetzt - eher
zufällig - begegnete er seinem früheren Traum wieder. Diesmal aber nicht in Sportkleidung,
sondern mit dem Pinsel in der Hand. Aus einem ersten Bild, in dem ein Fußball Bestandteil war,
wurde eine ganze Serie.
Für Kaikaoss gibt es Parallelen zwischen der Bedeutung von Fußball und von Kunst:
Fußball wird auf der ganzen Welt gespielt; er verbindet die Kulturen im Wettstreit miteinander
wie eine spezifische Sprache. Ebenso gibt es in der Sprache der Kunst das verbindende Element,
eine Brücke zwischen den Kulturen.

 

 

Ausstellung

Eröffnung: Freitag den 6. Juni um 18 Uhr.
Ort: Artcorner, Vorgebirgstraße 1, 50677 Köln.
Dauer: Freitag 6. Juni - Sonntag.15. Juni 2014.
Öffnungszeiten: Do. bis So. 18:00- 21:00 Uhr-
-sowie nach telefonischer Vereinbarung.

 

Ich würde mich freuen, Sie wieder zu sehen.

 

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